speakerNEU!iShredder iOS Enterprise ist jetzt für Geschäftskunden verfügbar.Mehr erfahren

UPDATE: Apples erzwungene iCloud-Hintertür: Ein globaler Datenschutz-Albtraum – und was das für Dich bedeutet

UPDATE: Apples erzwungene iCloud-Hintertür: Ein globaler Datenschutz-Albtraum – und was das für Dich bedeutet
February 21, 2025

Hast Du mitbekommen, was gerade in Großbritannien passiert? Die britische Regierung hat Apple angeblich heimlich angewiesen, die Verschlüsselung für iCloud-Backups aufzuweichen. Das bedeutet: Apple soll eine Hintertür öffnen und darf gleichzeitig nicht einmal öffentlich darüber sprechen. Diese Anordnung könnte bis zu 2 Milliarden Menschen weltweit betreffen – ein echter Albtraum für alle, denen Privatsphäre und Datensicherheit am Herzen liegen.

In diesem Artikel erfährst Du, was hinter dieser Forderung steckt, welche Folgen das für Deinen persönlichen Datenschutz haben könnte und wie das ganze Fiasko Teil einer größeren, globalen Auseinandersetzung um staatliche Kontrolle und Verschlüsselung ist.
 

Was ist passiert? – Die britische Anordnung an Apple

Die britische Regierung stützt sich auf den sogenannten Investigatory Powers Act (IPA), der es Behörden erlaubt, Unternehmen per geheimer Verfügung – einer sogenannten Technical Capability Notice (TCN) – dazu zu zwingen, Verschlüsselung auszuhöhlen oder zu umgehen. Apple wurde Berichten zufolge angewiesen, eine Hintertür in die iCloud-Backup-Verschlüsselung einzubauen und damit die sensiblen Daten von 2 Milliarden Nutzer:innen weltweit zugänglich zu machen.

Das Brisante:
Apple darf nicht einmal bekanntgeben, dass es so eine Anordnung gibt, weil das britische Gesetz jegliche öffentliche Erwähnung verbietet.
Betroffen sind nicht nur Nutzer:innen in Großbritannien, sondern potenziell alle, die iCloud nutzen – unabhängig vom Standort.

Warum ist das so gefährlich?

1. Weitreichende Auswirkungen auf Privatsphäre
Verschlüsselung ist der Schlüssel (im wahrsten Sinne des Wortes), um Deine Daten vor neugierigen Blicken zu schützen – sei es vor Kriminellen, fremden Regierungen oder unerwünschter Überwachung. Sobald eine Hintertür existiert, kann sie im Prinzip von jedem missbraucht werden, der sie findet: Cyberkriminelle, autoritäre Staaten oder auch jene Behörden, die man ursprünglich gar nicht im Fokus hatte.

2. Präzedenzfall für andere Regierungen
Wenn ein demokratisches Land wie Großbritannien es schafft, Apple zu einer globalen Hintertür zu zwingen, dürfte das für andere Staaten wie eine Einladung wirken, ebenfalls solche Forderungen zu stellen. Das würde einen Domineffekt auslösen und weltweit die Datensicherheit gefährden.

3. Unklare Rechtslage für internationale Nutzer:innen
Solche Gesetze schaffen eine Grauzone für Unternehmen wie Apple: Sollen sie den britischen Markt verlassen, starke Sicherheitsfunktionen für britische Nutzer:innen abschalten oder den Forderungen nachgeben und weltweit die Verschlüsselung schwächen? Alle Szenarien sind höchst problematisch.
 

Der größere Kontext: Staaten vs. Verschlüsselung

Die heimliche Anordnung aus London ist kein Einzelfall. Seit Jahren versuchen Regierungen überall auf der Welt, starken Verschlüsselungsmethoden beizukommen. Sie argumentieren, dass sie Kriminelle sonst nicht wirksam verfolgen könnten. Auf der anderen Seite betonen Bürgerrechtler und IT-Sicherheitsexperten, dass jede künstlich geschaffene Schwachstelle Milliarden unschuldige User gefährdet – Dich eingeschlossen.

In den USA gab es ähnlich gelagerte Fälle, zum Beispiel das Ringen des FBI mit Apple um das iPhone eines Attentäters. In Australien existieren vergleichbare Gesetze, und auch in der EU tauchen Ideen auf, verschlüsselte Kommunikation zu scannen („Chat-Kontrolle“). Jetzt könnte Großbritannien einen Präzedenzfall liefern, an dem sich andere Staaten orientieren.

Was bedeutet das für Dich ganz konkret?

  • Datensicherheit: Wenn Deine iCloud-Backups nicht mehr (korrekt) Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind, können Dritte theoretisch auf Deine Fotos, Nachrichten, Dokumente usw. zugreifen.
  • Schutz Deiner Privatsphäre: Selbst wenn Du denkst, „Ich habe nichts zu verbergen“, geht es hier um Dein Grundrecht auf eine vertrauliche Kommunikation.
  • Vertrauen in digitale Dienste: Viele nutzen Apple-Produkte wegen des Rufs, auf Privatsphäre zu achten. Wird dieser Ruf beschädigt, stellt sich die Frage, ob Du Dich noch auf iCloud verlassen möchtest – oder ob sichere Alternativen sinnvoller sind.
     

Alternativen zum iCloud-Backup: So kannst Du Deine Daten eigenständig sichern

Zugegeben: iCloud-Backups sind wahnsinnig praktisch. Doch wenn die Verschlüsselung aufgeweicht wird, verlierst Du einen zentralen Schutzmechanismus. Überlege daher, ob Du komplett auf iCloud-Backups verzichtest oder sie zumindest auf das Nötigste reduzierst. Hier ein paar Ideen, wie Du trotzdem auf Nummer sicher gehen kannst:

Lokale Backups via Mac oder PC
Verwende den Finder auf dem Mac oder iTunes auf Windows, um Dein iPhone oder iPad lokal zu sichern. Achte dabei darauf, das Backup mit einem Passwort zu verschlüsseln. Diese Passwörter werden (anders als in der Cloud) nur lokal gespeichert.
Der Vorteil: Deine Daten liegen nur bei Dir und nicht in irgendeinem Rechenzentrum.
Der Nachteil: Du musst Dir angewöhnen, regelmäßig manuelle Backups zu machen.

Alternative Cloud-Dienste
Manche Nutzer:innen weichen auf Anbieter aus, die auf Null-Kenntnis-Verschlüsselung setzen (z.B. bestimmte Cloudspeicher, die Verschlüsselung clientseitig vornehmen).
Bedenke jedoch: Nicht alle bieten so komfortable Komplett-Backups wie Apple. Prüfe also genau, wie Du Deine wichtigen Dateien synchronisieren kannst.

Selektives Sichern
Wenn Du nicht komplett auf iCloud verzichten möchtest, kannst Du bestimmte Daten (Fotos, Kontakte, Kalender) getrennt von sensibleren Inhalten sichern.
Du verzichtest z.B. nur auf das Voll-Backup, synchronisierst aber weiterhin ungefährliche Daten (wie Musik oder Notizen).

Externe Festplatten oder NAS
Wer lieber alles in den eigenen vier Wänden hat, nutzt externe Festplatten oder ein Network Attached Storage (NAS).
Achte darauf, die Festplatten regelmäßig vom Strom zu trennen oder rotierend aufzubewahren (etwa im Safe), damit Deine Daten vor Diebstahl und technischen Schäden geschützt sind.
 

Warum sichere Datenlöschung jetzt noch wichtiger wird

Selbst wenn Du möglichst wenig in der Cloud speicherst, bleiben auf Deinem iPhone oder iPad häufig Spuren sensibler Informationen zurück. Genau hier kommt ein zusätzliches Sicherheits-Tool ins Spiel:

Deine Daten gehören Dir – Mit iShredder™ iOS sicher löschen

Mit iShredder™ iOS, siehe https://www.protectstar.com/de/products/ishredder kannst Du Deine vertraulichen Dateien so sicher von Deinem Gerät entfernen, dass selbst professionelle Forensik-Tools keine Chance haben, diese wiederherzustellen. Egal, ob es sich um alte Fotos, sensible Dokumente oder Chatverläufe handelt:

  • Mehrstufige Löschalgorithmen überschreiben Deine Daten nach anerkannten Sicherheitsstandards.
  • Bedienungsfreundliches Design: In nur drei Schritten hast Du Deine Daten sicher vernichtet.
  • Zertifizierte Sicherheit: iShredder wird von Profis und dem Militär eingesetzt – ideal aber auch für Deinen privaten Alltag.

Da iCloud-Backups künftig potenziell weniger sicher sein könnten, ist es noch wichtiger, sowohl lokal als auch auf Deinem Endgerät Ordnung zu halten. Das bedeutet: Nicht nur bewusst auf iCloud-Backups verzichten oder sie minimieren, sondern auch Dateien, die Du nicht mehr benötigst, restlos von Deinem iPhone/iPad zu entfernen.

Gerade wenn Regierungen immer stärker auf Hintertüren drängen, musst Du selbst das Zepter in die Hand nehmen und darauf achten, welche Daten wirklich vorhanden sind oder (versehentlich) in die Cloud wandern könnten. Sichere Datenlöschung ist hier ein entscheidender Bestandteil Deines persönlichen Schutzkonzeptes.

Fazit

Die britische Anordnung an Apple wirft ein grelles Licht auf den globalen Konflikt um Verschlüsselung und Überwachung. Wenn es einem Staat gelingt, ein so mächtiges Unternehmen wie Apple zum Einbau einer Hintertür zu zwingen, könnte das ein gravierender Rückschlag für die digitale Privatsphäre werden – nicht nur in Großbritannien, sondern weltweit.

Was kannst Du tun?

  1. Überlege, ob Du auf iCloud-Backups verzichten kannst oder sie zumindest stark reduzierst.
  2. Nutze Dienste mit starker Verschlüsselung und prüfe genau, welchen Anbietern Du vertraust.
  3. Setze auf sichere Datenlöschung: Mit iShredder™ iOS (https://www.protectstar.com/en/products/ishredder) entfernst Du sensible Infos zuverlässig von Deinen Geräten und minimierst so Dein persönliches Risiko.

Datenschutz geht uns alle an. Nur wenn wir uns lautstark informieren und sichere Tools einsetzen, können wir der schleichenden Aushöhlung von Privatsphäre und Verschlüsselung etwas entgegensetzen.
Bleib sicher – und achte darauf, was Regierungen und Tech-Unternehmen mit Deinen Daten anstellen (können).

Update (21. Februar 2025)
In unserem ursprünglichen Artikel s.o. warnten wir davor, dass die britische Regierung Apple unter Druck setzen könnte, die iCloud-Verschlüsselung zu schwächen. Genau das ist nun eingetreten: Am 21. Februar 2025 bestätigte Apple, die Option zur Ende-zu-Ende-verschlüsselten iCloud-Sicherung (Advanced Data Protection, ADP) im Vereinigten Königreich zu entfernen. Dieser drastische Schritt erfolgt, weil ein neues britisches Gesetz Technologiekonzerne dazu verpflichtet, Hintertüren in ihre Verschlüsselung einzubauen – was Apple weltweit stets abgelehnt hat. Statt einer Hintertür entschied sich das Unternehmen, ADP für britische Nutzer komplett zu deaktivieren, anstatt die globale Verschlüsselung für alle zu gefährden.

Apple äußerte sich „tief enttäuscht“ über diese Entwicklung und betonte erneut, „niemals eine Hintertür oder einen Generalschlüssel zu bauen – und zwar nirgendwo.“ Betroffene UK-Nutzer, die ADP bereits aktiviert haben, werden nun aufgefordert, die Funktion zu deaktivieren, um iCloud weiter uneingeschränkt nutzen zu können. Neue Nutzer in Großbritannien können ADP gar nicht mehr aktivieren. Das bedeutet, dass wichtige iCloud-Daten britischer Accounts nicht mehr Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind und somit grundsätzlich für Apple und Behörden mit entsprechender Rechtsgrundlage zugänglich bleiben.

Auswirkungen für Nutzer

  • Verlust der Privatsphäre im Vereinigten Königreich: Weil die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wegfällt, können Behörden über rechtliche Anordnungen leichter auf iCloud-Daten zugreifen. Apple ist nach britischem Recht häufig nicht einmal berechtigt, die Nutzer über solche Zugriffe zu informieren.
  • Weltweite Signalwirkung und Vertrauensverlust: Dieses Vorgehen könnte auch andere Länder dazu veranlassen, ähnliche Forderungen an Tech-Unternehmen zu stellen. Das Vertrauen in die Sicherheit von Cloud-Diensten und ihre Verschlüsselungsversprechen könnte dadurch weiter geschwächt werden.

Diese Entwicklung in Großbritannien bestätigt leider die Bedenken, die wir im ursprünglichen Artikel geäußert haben: Selbst Unternehmen mit hohem Datenschutzanspruch geraten unter enormen Druck, wenn Regierungen Gesetze zur umfassenden Überwachung durchsetzen. Wir werden die Situation weiter beobachten und berichten, ob Apple zukünftig einen Weg findet, britischen Nutzern wieder stärkere Verschlüsselung zu ermöglichen. Bis dahin sollten alle, die Wert auf den Schutz ihrer Daten legen, kritisch hinterfragen, wie sehr sie sich auf Cloud-Dienste verlassen wollen – besonders, wenn diese unter staatlichem Druck im Handumdrehen abgeschwächt werden können.
 

Quellenverzeichnis

The Washington Post – Artikel zur Anordnung an Apple (Januar 2025)
The Guardian – Beiträge zum Investigatory Powers Act und Apples Reaktion (Dezember 2024/Januar 2025)
Wired – Hintergrundberichte zum britischen Vorgehen gegen Verschlüsselung (2024/2025)
Computer Weekly – Analyse zu geheimen Technical Capability Notices (2025)
Electronic Frontier Foundation – Stellungnahmen zu Hintertüren in Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (EFF.org, laufend aktualisiert)
Heise Online – Artikel über Apples Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, rechtliche Konflikte und britische Gesetzesinitiativen (Januar 2025)

Was this article helpful? Yes No
7 out of 7 people found this article helpful
Cancel Submit
Back Go back